Im Fokus des jungen Musikfestivals stehen die Begegnungen zwischen den Künstlern und dem Publikum. Inmitten der atemberaubenden Berglandschaft Salzburgs und nur 20 Minuten von der Mozartstadt entfernt liegt der Austragungsort St. Koloman. Ein noch nie da gewesenes Erlebnis, das von internationalen Künstlern der Klassik und Volksmusik über eine Woche mit Gesang, Poesie und Geselligkeit begleitet wird.

Abseits vielbegangener Touristenpfade und doch unweit der Stadt Salzburg, leben die Bewohner von St. Koloman im Tennengau, die „Taugler“, in enger Verbundenheit zu Jahreszeiten, Natur und intensiv gefeierten Bräuchen.

Bei genauerem Hinsehen lernt man verstehen, dass der Alltag hier auf einem selbstverständlichen und würdevollen Miteinander beruht. Jeder und jede einzelne wird als individueller Teil des Ganzen erkannt.

Mit den Taugler Liedertagen in den Bergen haben wir ein Festival ins Leben gerufen, bei der das Zusammenkommen, das „Zammkemma“ und das gemeinsame Singen, das „Zammsinga“ im Vordergrund stehen.

Wir wollen hier Brücken bauen. Brücken zum einen zwischen den Künstler:innen auf der Bühne und dem Publikum, aber vor allem eine Brücke zwischen dem Kunstlied und dem Volkslied. Unserer Meinung nach, bedingt das Eine das Andere und doch haben sich die Beiden stark voneinander entfernt. 

Wir beobachten hier einen Konflikt, der im Kleinen, so denken wir, für einen wesentlich größeren steht. Wir wollen also hier die gegenseitige Wertschätzung fördern und das Verbindende über das Trennende stellen. Vor allem aber wollen wir gemeinsam Musik machen, „zammspuin“ und dem Lied in seiner Ganzheit auf den Grund gehen.  Es sollen zeitlose Geschichten erzählt werden, die berühren und verbinden. Grenzübergreifend und in keiner Weise elitär sollen der künstlerische Auftritt und die unmittelbare Begegnung von Bühne und Publikum gleichermaßen im Vordergrund stehen.

Mit dem Engagement international erfolgreicher Künstler:innen achten wir zwar ab dem ersten Moment bewusst auf hohe künstlerische Qualität, dennoch steht in diesen Tagen nicht dieser künstlerische Vortrag, auf der für das Publikum normalerweise unerreichbaren Bühne im Vordergrund, sondern die Grundidee des Liedes: Die berührende Begegnung und der erzählerische Austausch zwischen Menschen.

Ob im Kunstlied oder im einfachen Volkslied. In nur wenigen Minuten verdichten sich durch die intime Vereinigung von Musik und Text eine Geschichte, ein Schicksal oder ein Gefühl zu höchster Poesie; zu Schönheit und Reinheit. 

Das Lied offenbart sich seinem Publikum als Inspirationsquelle im Konzertmoment, in dem es dieses an dieser, seiner Schönheit und Reinheit unmittelbar teilhaben lässt.

Wir würden uns freuen, wenn diese Begegnung und dieser würdevolle Austausch vor, während und nach den Konzerten zwischen Ihnen und uns, also den Künstlern, und dem Publikum, den Einheimischen und den Besuchern mit Offenheit und Leichtigkeit stattfinden kann. 

Mit Ihrer Spende, Ihrem Sponsoring oder Ihrer großzügigen Unterstützung des Nachwuchs helfen Sie, diese besonderen Begegnungen zu ermöglichen!

Frei nach Friedrich Schillers Zitat: „Der Mensch ist nur dann ganz Mensch, wenn er spielt“ oder „spuit“, bedanken wir uns bei Ihnen und heißen wir Sie herzlich willkommen bei den Taugler Liedertagen 2023!

Intendanz der Taugler Liedertage Stephan Matthias Lademann und Johannes B. Czernin
und der Obmann des „Netzwerk Taugl“ Patrick Sellier